Feuerwehr Immenstadt
...da, wenn man uns braucht!
Feuerwehr Immenstadt
Im Dienst der Bürger seit 1860

Die bewegte Geschichte unserer Vereinsfahne

Eine Fahne ist das äußere Zeichen und Symbol der Stärke und Geschlossenheit einer Gemeinschaft. Sie begleitet ein Mitglied bis ans Grab.

Die Fahnenabordnung kommt zum Einsatz, wenn die Feuerwehr an gesellschaftlichen Anlässen oder Veranstaltungen teilnimmt. 

Die Teilnahme der Vereinsfahne an Festveranstaltungen, Hochzeiten oder Beerdigungen symbolisiert das äußere Zeichen der Ehre und Treue zur Gemeinschaft in der Wehr.


Die Kemptner Zeitung kündigte zum 1. Juli 1849 die Gründung eines Turnvereins mit Fahnenweihe in Immenstadt an.

Diese Nachricht löste Unruhe und Mißtrauen in der Bayerischen Regierung aus. Eine Fahne galt in dieser sturmbewegten Zeit als Sieges- und Herrschaftszeichen. Zu diesem Gründungsfest rückte ein großes Truppenkontingent ins Allgäu ein, um nicht nur den jungen Verein zu zerschlagen, sondern auch die Fahne sicherzustellen. Das seidene Fahnentuch zeigte auf der einen Seite das Immenstädter Wappen auf der anderen Seite war der „Freiheits-Heckerhut“ zu sehen und in der Spitze waren alle Namen der Gönner und Stifterrinnen eingraviert. Alle Bürger, die Hüte und Bärte trugen oder die Deutschen Farben zeigten, wurden von den Soldaten schwer mißhandelt. Alsbald ging in der Stadt das Gerücht um, dass alle Häuser von „freisinnigen“ Bürgern zerstört werden sollten, insbesondere das von Hoffmüller Rueff. Dorthin war die Fahne von den Stifterinnen zur sicheren Aufbewahrung gebracht worden. Auch die spätere Unterbringung der Fahne beim Landrichter Hebberling brachte Schwierigkeiten. 

Nachdem die Fahne nirgendwo sicher war, wurde diese dem Gründungsmitglied Erisand Schlund mitgegeben, der nach Amerika auswanderte. Dieser trug das Fahnentuch um den Leib gewickelt, bis er sich auf dem Auswandererschiff sicher fühlte. Der von Amerika heimkehrende Hutmacher Franz Brutscher brachte die Fahne wieder zurück. Am 24.August 1862 wurde sie dem Verein übergeben und feierlich eingeweiht.

Zur Geschichte der Vereinsfahne

Die erste Vereinsfahne wurde bereits 1848 angefertigt. Stifter und Förderer machten es möglich, dass eine seidene Fahne für den jungen Verein angefertigt wurde. Diese konnte aber erst nach einer langen Odyssee, die bis nach Amerika führte, am 24. August 1862 dem Verein zur Fahnenweihe übergeben werden. 1890 wird eine neue Fahne angeschafft, auf Grund ihrer Vergangenheit wird die alte Fahne als Kleinod aufbewahrt und hoch in Ehren gehalten. 

Beide Fahnen sind in den darauf folgenden Kriegsjahren verschwunden. Besatzungstruppen haben solche Symbole gerne beschlagnahmt und als Kriegsbeute mitgenommen. Auch Nachforschungen in Frankreich haben zu keinem Ergebnis geführt. Die Vereinsfahne ist brüchig geworden, sollte renoviert werden, dafür wurden 150 Reichsmark eingeplant, dieser Betrag wurde aber zur Kostenbestreitung eines Gebildeten Baufond für die Turnhallensanierung eingesetzt. 

1985 zum 125 Jährigem Jubiläum wurde durch den Verein wieder eine neue Fahne beschafft. Bei einer feierlichen Fahnenübergabe am 12. Mai auf dem Marienplatz wurde Heinrich Maurer zum Fähnrich ernannt, und hat damit die Betreuung der Vereinsfahne übernommen. Die Fahnenabordnung ist seit 1985 zu über 130 Anlässen ausgerückt und hat an verschiedenen Veranstaltungen wie z. B. an Festumzügen, Hochzeiten, Beerdigungen usw. teilgenommen.