Gründung
Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich die organisierte Brandbekämpfung
auf einem Tiefstand. Die unzureichende Organisation, schlechte Ausrüstung, Wassermangel und die fehlende Bereitschaft zum Feuerlöschdienst waren die Gründe, dass der Kampf gegen den roten Hahn oft aussichtslos war.
Ausstattung
Der gesamte Wasserkasten ist innen mit Blech ausgeschlagen. Die Pumpenzylinder, die Ventileinheit, das seitlich bewegliche Strahlrohr und der Schlauchanschluss sind aus Messing angefertigt. Standarte mit Lampe, zwei Unterlegkeile, ein Druckschlauch mit Schraubanschluß, ein Holzhammer, zwei abnehmbare Handpumpenhebel gehören zur Ausstattung
Bemerkungen:
Diese Löschmaschine ist seit 1998 bei der Historischen Löschgruppe der Sonthofener Wehr als kostenlose Leihgabe untergebracht und wird bei Ausstellungen gezeigt oder bei Umzügen mitgeführt.
Die Feuerwehr Immenstadt während der NS Zeit:
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten kam es auch in der Freiwilligen Feuerwehr Immenstadt zu Veränderungen. 1933 wurde die Organisation Feuerwehr in die beginnende Diktatur eingegliedert. Mit Inkrafttreten des Reichsgesetzes am 23. November 1938 über das Feuerlöschwesen wurde den Städten die Entscheidungsfreiheit über Berufs- oder Freiwillige Feuerwehren genommen. Das Führerprinzip setzte alle demokratischen Spielregeln außer Kraft. Die Führungsfunktionen wurden nicht mehr durch eine Wahl, sondern durch den Vorgesetztenbeschluss besetzt. Auf Anordnung des damaligen Reichssportführers musste eine Trennung des Turn- und Feuerwehrwesens durchgeführt werden.
Am 26. Februar 1935 teilte der 1. Vorsitzende Albert Bußjäger vom Turner-Feuerwehr -Verein Immenstadt dem
Landrat folgenden Wortlaut mit: „Aus von uns nicht beeinflussbaren und organisatorischen Gründen wird der
Turner- und Feuerwehrverein getrennt“. Am 14. Oktober 1935 wurde dann der Verein Freiwillige Feuerwehr Immenstadt sowie der Turnverein Immenstadt 1860 gegründet. Im Jahre 1940 erhielt die Feuerwehr Immenstadt den Status einer Hilfspolizeitruppe Karl Mahler wurde zum Wehrführer, Karl Ferdinant zum Kreisführer ernannt.
Ab 1940 wurde die Jugend in der sogenannten Feuerwehrschar zum Feuerwehrdienst ausgebildet.
Die Führer der Wehr haben alles aufgeboten, um diesen während des Krieges wertvollen Zuwachs an einsatzwilligen Kräften zu verpflichten. Nach einem Bombenangriff 1943 auf München wurde die Feuerwehr Immenstadt zur Löschhilfe in die Landeshauptstadt und verschiedene andere betroffene Städte beordert.
1945 begann ein neuer Abschnitt nach einem sinnlosen Krieg.
Eine französische Militärregierung hatte nun das Sagen in Immenstadt. Schon wenige Tage nach der Besetzung durch die Franzosen erhielt der Schreinermeister Albin Zeitler den Auftrag, mit den noch spärlich vorhandenen Ausrüstungsgegenständen und Feuerwehrmitgliedern wieder eine Löschtruppe aufzubauen. Der Beschluss, eine Pflichtfeuerwehr zu bilden, musste nicht in die Tat umgesetzt werden, da sich bei einer Reorganisation des Löschwesens, die noch einsatzfähigen Männer in der Stadt bereit erklärten, in Zusammenarbeit mit Bürgermeister und Stadtrat den „Verein Freiwillige Feuerwehr Immenstadt“ wieder neu zu beleben.